Wings for Life World Run 2023: Ein weltweiter Lauf für einen guten Zweck.

Start des Wings for Life World Run 2023 in Zug, Switzerland

Der Wings for Life World Run 2023 war ein historischer, mit über 206 728 Läufern in 158 Ländern, die am 7. Mai gleichzeitig liefen.


Allein in der Schweiz nahmen 7500 Läufer teil, weltweit waren es insgesamt 206.728 Läufer. Die Teilnehmer, ob Rollstuhlfahrer, Anfänger oder Spitzensportler, liefen Seite an Seite, um diejenigen zu unterstützen, die es nicht können, und dazu beizutragen, die gute Sache voranzutreiben. Der Flagship Run in Zug fand in einer unglaublichen Atmosphäre und nahezu perfektem Wetter statt - mit einer Temperatur von 20 Grad und ein paar Wolken, die zwischendurch für Abkühlung sorgten.

Mehr als nur ein Lauf

Mehrere Schweizer Prominente und Athleten nahmen an der Veranstaltung teil, um den guten Zweck zu unterstützen. Der Olympiasieger und zweifache Gesamtweltcupsieger im alpinen Skilauf Marco Odermatt, die Skicrosserin Fanny Smith, die Trailrunnerin Judith Wyder, der Fechter Max Heinzer, der Sänger und Songwriter Seven und viele andere liefen, um damit die gute Sache zu unterstützen.

Der Wings for Life World Run ist nicht nur aufgrund des Charity-Gedankens oder der Teilnehmer ein untypischer Lauf, sondern auch, weil es keine feste Ziellinie gibt. Stattdessen werden die Läufer von einem "Catcher Car" verfolgt, das 30 Minuten nach Beginn des Rennens startet und seine Geschwindigkeit allmählich erhöht, bis es alle Läufer überholt hat. Es war der Kitesurfer und Skifahrer und Gewinner der Freeride World Tour 2022, Maxime Chabloz, der sich als Fahrer auf die Verfolgung der Teilnehmer machte.

Die Gewinner und Gewinnerinnen

Auf der sportlichen Seite gewann Niklas Sjöblom das Rennen in Zug bei den Männern, indem er die unglaubliche Distanz von 60,70 km zurücklegte, bevor er vom Besenwagen eingeholt wurde. Patrycja Talar war bei den Frauen die Stärkste und erreichte 48,7 km. Bei den Männern wurde die Weltrangliste vom Japaner Jo Fukeda angeführt, der sich mit sagenhaften 69 Kilometern knapp durchsetzte. Bei den Frauen setzte sich Kasia Szkoda durch, die 55,07 Kilometer zurücklegte.

In der Kategorie Rollstuhl gewann Ambassador Giuliano Carnovali während sich bei den Frauen Sarah Hundert den Sieg holte.

Mehr als nur ein Laufwettbewerb

Seit 2014 haben mehr als eine Million Teilnehmer am Wings for Life World Run teilgenommen und damit einen Beitrag zum Kampf gegen Querschnittslähmung geleistet. In zehn Ausgaben wurden insgesamt 40 Millionen Euro gesammelt, wodurch die Forschung zur Behandlung von Rückenmarksverletzungen weltweit entscheidend unterstützt wurde.

Michel Roccati, Vertreter der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), nahm an der diesjährigen Veranstaltung teil und erntete Applaus, als er 450 Meter mithilfe einer Gehhilfe zurücklegte. Der 31-Jährige erlitt 2017 einen Motorradunfall, der zu einer vollständigen Querschnittslähmung führte. Er ist die erste Person, die nach einer derartigen Diagnose wieder selbstständig laufen kann. Grund dafür ist eine in Lausanne entwickelten Technik, die es ihm ermöglicht, aufzustehen und mehrere hundert Meter zu gehen. Die Stiftung Wings for Life unterstützt das Projekt der EPFL seit 2013.

Der Lauf mag vorbei sein, aber der Termin für den nächsten Wings for Life World Run steht schon fest. Am 5. Mai 2024 rennen wir wieder für alle, die es nicht können.